Internet TV ShootoutHallo zusammen, lang lang ist's her, dass ich hier mal was geschrieben habe. Ja ich lebe noch und Nein, ich habe nicht aufgehört zu bloggen, hatte nur gerade was anderes zu tun.
Wer wissen will was, der schaue hier: KDEmod für Archlinux Nun heute soll es mal um Internet TV gehen. Exemplarisch habe ich mal die 3 größten mir bekannten Web Zwo-Nulligen und "freien" (im Sinne von Kostenlos) Anbieter gestestet. Nicht jetzt die Video sharing Seiten wie Youtube, sondern "richtiges" Internet TV. Was beschreibt also einen richtigen Internet TV Anbieter?
JoostDie Website von Joost (http://www.joost.com/) sieht schonmal sehr "stylish und modern" aus, der erste Eindruck zählt eben. Hier wird wie es im Web2.0 eben üblich ist umfangreich mit RSS bzw. eigentlich ATOM Buttons um sich geworfen. Die original Punchlines von Joost sind folgende:It's video – more than 15,000 shows, with more added daily.Naja ob das soo frei ist wie sie werben? Naja fast. Es werden des öfteren Werbeclips eingespielt, leider ist es in meinem Fall immer derselbe gewesen was auf Dauer echt nervig ist. Joost hat über 250 offizielle Kanäle und einige inoffizielle mehr, was einen eigentlich nicht wundern sollte, da jeder seine eigenen Kanäle erstellen kann. Das tolle an Joost ist allerdings das Interface, sehr modern mit viel transparenz und im Hintergrund läuft immer das Video weiter (oder der nervige Werbeclip) außerdem hat man die Möglichkeit über sogenannte "Onscreen Widgets" die Communityfähigkeiten von Joost voll auszunutzen während man ein Video schaut. Man kann z.B. mit Leuten Chatten die gerade den selben Kanal sehen oder auch einfach mit seinen Freunden, außerdem kann man einen Newsticker einblenden (der frisst wie üblich RSS und ATOM feeds). Außerdem kann man direkt aus Joost heraus bloggen. Der Instant Messenger wird wohl über Meebo abgewickelt und das Protokoll ist Jabber (sehr schön), der Server ist auch nicht festgelegt, so kann man sich einfach mit seinem normalen Jabber Account einloggen. Im folgenden möchte ich nun die Vor- und Nachteile kurz zusammenfassen und ein paar Screenshots liefern. Vorteile:
Nachteile:
Screenshots:Das passiert wenn man über das Verkleinerte IM Widget fährt, es vergrößert sich wie gewünscht, leider blendet sich jedoch das Onscreen menu wieder ein was dann das IM Widget überlagert. Dämlich, da unbenutzbar. Außerdem wird das Widget beim MouseOut herausgezoomt, eigentlich ja nicht schlecht, aber leider kann man es so nicht an den Rand verbannen weil es sich beim verschieben ja wieder vergrößert. Das Widget sollte "Andocken" können. Nächster Kandidat: ZattooZattoo ist eine Firma aus San Francisco und sieht das Internet TV mehr wie einen normalen Fernseher, entsprechend einfach ist das Interface:Die Punchlines hier sind leider wirklich nur Marketing Blabla: What's Zattoo? It's BETTER!Sodenn lasst uns das Ding mal zerreißen... Ja leider :( Zattoo schreibt folgendes: Viewing QualityOk, worauf beziehen sie sich "Before Zattoo" weil "skippen", "stottern" und Müll anzeigen tut Zattoo nämlich am meisten von den 3 gestesteten Diensten. Außerdem hat Zattoo die schlechteste Bildqualität von allen. Das ist Maximal 400x300 und dann auch noch "Nearest Neighbour" von PAL (720x576) runterskaliert. Man sieht die Treppchen. Oft ist die Qualität nicht besser als die der Youtube Videos. Channel ChoicesJoa, und leider auch "all the Ads" weil nämlich lediglich die Originalstreams der TV Sender neu skaliert und komprimiert weitergereicht werden. Außerdem ist die Kanalauswahl nicht so besonders:
PortabilityOk... "TV to go" ist für mich aber nicht an einen Laptop gebunden, bei so einer Aussage erwarte ich nen Handy stream. Was ist daran sonst anders als an "normalem Internet TV" (was auch immer das dann sein soll?!?). Nach dem Verriss des Marketing Blabla auch hier nochmal Vor- und Nachteile zusammengefasst... Naja mehr Nachteile: Vorteile:
Nachteile:
Zattoo was founded in US in 2005 by Sugih Jamin, professor for computer science at the University of Michigan, and Beat Knecht, software product marketing professional and former McKinsey consultant in Silicon Valley.Hm... 2005 gegründet und immer noch so schlecht? Sowenig Kanäle? Nach fast 3 Jahren. Ich denke hier hat jemand die Web2.0 Blase gewittert und einen einsamen Programmierer und 3 Werbeleute auf ein "Internet TV" Projekt losgelassen das man nachher hoffentlich gewinnbringend Verkaufen kann. Pseudo Startup eben. (Wenn ich allein McKinsey höre rollen sich mir die Zehennägel auf... elende Heuschreckenbande) Nächster Kandidat und mein Favorit: MiroMiro von der "Participatory Culture Foundation" ist der ehemalige "Democracy Player". Das Konzept ist hier ein wenig anders, man sieht den Client mehr als eine Art "Verwaltungsoberfläche" oder eben ein RSS Reader für Videos."Kanäle" in ihrem Ursprünglichen Sinne gibt es nicht. Als Kanal wird hier eben ein RSS Feed bezeichnet. Das ganze erinnert leicht an iTunes, nur dass es eben für Videos gemacht wurde. Der Client ist ein Mix aus vielen verschiedenen OpenSource Technologien (VLC/ffmpeg/xine, XulRunner von Mozilla, Imagemagick, Bittorrent und Python hält das ganze Zusammen). Das Ganze ist bestimmt nicht leicht zu kompilieren *g* aber zurück zum Thema. Wieviel Content im Miro Netzwerk unterwegs ist kann ich leider nicht genau sagen (Angabe von Miro "2967 channels, all free."), das ganze scheint organisch zu wachsen, eine Richtige Web2.0 Community eben. Jeder kann eigene Kanäle erstellen und Shows bewerten. Die Videoqualität steigt und fällt mit den Fähigkeiten bzw. Internetanbindungen der Anbieter (es sind sogar HD Videos verfügbar, aber leider ist nicht alles was mit HD angekündigt wird auch wirklich HD). Live anschauen kann man sich bei Miro jedoch nix. Alles muss vorher runtergeladen werden, dies geschieht intern über Bittorrent, daher verursacht Miro natürlich mehr Traffic als die anderen Varianten. Alle lokal verfügbaren Shows landen automatisch wieder im Tracker. Die Punchlines hier sind sehr ehrlich und nix Marketing Blabla: Miro 1.0 - Turn your computer into an internet TV.Allein hierran kann man das Konzept des Miro Players erkennen. Man kann auch einfach andere Videos damit abspielen, man muss nicht den Content von Miro verwenden. Der Content von Miro gehört den Usern, Miro erlaubt nur einfachen Zugang dazu. Der Punkt "Mehr HD als jeder andere" ist nicht nur Untertrieben, er stimmt auch, andere Internet TV Dienste bieten gar kein HD. Wie man auch sehen kann sind die Punkte teilweise Englisch, genauso verhält sich das mit dem Interface übrigens auch. Hier ist noch nicht alles Perfekt und man sieht, dass Trotz 1.0 noch daran gearbeitet wird. Der Vorletzte Punkt ist auch interessant, man kann nämlich die großen Bekannten Video Communities im Netz ebenfalls durchsuchen und diese Videos bei sich auf der Festplatte speichern, das erlauben diese Dienste im Normalfall nicht so einfach. Die Webseite von Miro ist komplett Community zentriert, sie mutet mehr wie ein modernes Blog an als wie eine normale Website. Auch hier mal wieder die übliche Liste mit Vor- und Nachteilen: Vorteile:
Nachteile:
Und nun die allerseits beliebten Screenshots:So präsentiert sich Miro beim Start, eine Übersicht über Featured Content und die aktuell beliebtesten und neuesten Videos im Netz So präsentiert sich die Medienbibliothek, wie man hier sehen kann wird komplett auf offene Standards gesetzt. Ich habe hier z.B. meine abbonierten Channels mal als OPML in das Video Verzeichniss exportiert Der Downloadmanager, hier kann ich jederzeit Downloads pausieren, wiederaufnehmen oder abbrechen. Außerdem kriege ich hier die wichtigsten Infos angezeigt, z.B. wie lange es noch dauert bis ich das ganze angucken kann oder was ich da eigentlich gerade genau herunterlade. Der "Share" Button begegnet einem noch öfters und dient zur Integration in die ganzen Web2.0 Dienste. So sieht das Playback dann aus, hier sogar mit einem HD (720p) Videopodcast bei dem es um Adobe Lightroom geht (für Linux Benutzer: Lightroom ist sowas ähnliches wie Digikam von KDE) So sieht ein Feed oder auch Channel dann im Detail aus. Hier kann man einzelne Episoden angucken (bzw. zum Download vormerken) Dies ist die "Externe Suche", verschiedene Videocommunities können so durchsucht werden und die Videos können dann auch heruntergeladen werden! Das Suchfenster in groß. Wenn man keinen Channel abonieren will kann man hier auch direkt andere Communities durchsuchen Dies ist z.B. die Auswahl an HD Channels, bzw. ein Teil davon. Fazit und der ganze RestInternet TV steckt wohl zumindest was "freie" Dienste betrifft noch in den Kinderschuhen, was Allerdings wahrscheinlich daran liegt, dass niemand kostenlos die schiere Bandbreite die dafür benötigt wird bereitstellen kann und will.Ich weiß leider nicht wie gut die Kommerziellen Pay per View Dienste der T-com oder von 1&1 und Co. mittlerweile funktionieren, wer da eine Übersicht hat bitte Bloggt mal darüber :). Von den gestesteten Diensten hat mir Miro allerdings am besten gefallen, auch wenn man hier nicht mehr direkt von TV sprechen mag weil man die zusammenstellung des Programmes hier selber machen muss. Aber so geht die Entwicklung eben vorran, was ja nichts schlechtes sein muss, muss man sich hierbei doch seine eigenen Gedanken machen. Die Video Qualität des Contents von Miro kann sich meist sehen lassen, die Community ist sehr hilfreich (Die Miro Community an sich gibt es ja eigentlich gar nicht, weil Miro den Content aus den Blogs und Podcasts ja sozusagen nur "einsammelt", im Prinzip ist jeder der Videos mit RSS/ATOM Feed ins Netz stellt Teil dieser Community). Und natürlich finde ich gut, dass es einen Linux client dafür gibt, und den kann man sogar für 64 Bit kompilieren. Die anderen Anbieter bieten nur Windows und MacOS X Clients. Die kann man zwar versuchen mit Wine zum laufen zu kriegen, aber das ist auch nicht überall möglich (64Bit Linux, andere als i386 Platformen, etc.). Also probiert es doch mal aus. (Ich hoffe ich kann mich dazu Aufraffen mal öfter wieder was zu schreiben in Zukunft, bis dann...) Eingestellt von dunkelstern |
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Labels: computer , internet , rant , technisch , video |
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1 Kommentare:
Zattoo gibts nicht bloss für Windows, sondern auch für MacOS und Linux.
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